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Elmar Sprink, ein langjähriger Freund von Skinfit und inspirierendes Vorbild, berichtet von seiner jüngsten Bikepackingreise durch den faszinierenden Oman. Elmar ist nicht nur bekannt für seine beeindruckende sportliche Leistung, sondern auch für seine außergewöhnliche Lebensgeschichte. Nach einer Herztransplantation hat er bewiesen, dass er trotz aller Widrigkeiten immer wieder neue Höchstleistungen erbringen kann. Seine unbändige Energie und sein unermüdlicher Wille, das Beste aus sich herauszuholen, machen ihn zu einem wahren Ausnahmesportler.
In seinem neuesten Abenteuer entführt uns Elmar in die atemberaubende Landschaft des Oman. Mit dem Bike erkundete er die schroffen Berge, endlosen Wüsten und malerischen Küsten des Landes – stets ausgestattet mit unserer hochwertigen Skinfit-Sportbekleidung. Erfahrt aus erster Hand, welche Herausforderungen und einzigartigen Erlebnisse Elmar auf seiner Reise hatte und lasst euch von seiner Begeisterung für den Sport und das Leben anstecken.
Elmar: Für mich war es die erste Bikepacking Tour überhaupt. Aber warum gleich der Oman? Mit dem Ironman 70.3 Oman, wollte ich gerne früh in die Saison starten und was gibt es Besseres, als danach noch Land und Leute mit dem Fahrrad kennenzulernen. Die Route hatte ich online entdeckt und den eigenen Bedürfnissen angepasst. Aber was nimmt man mit? Welche Reifen fährt man? Gefühlt 1000 Fragen. Auch hier gib es im Internet Hilfe in Foren, bei Youtube und in meinem Fall, habe ich Till Schenk gefragt. Wer mal einen Ironman gefinisht hat, kommt eigentlich an Till nicht vorbei, denn er steht sehr oft als Moderator im Ziel. Von ihm haben wir super viele Tipps zum Thema Hardware (Zelt, Schlafsack, Isomatte, etc) bekommen.
Mein Setup sah dann so aus:
Vielleicht eins vorab: Man sollte so eine Tour vielleicht nicht am Tag nach einem Ironman 70.3 starten. In meinem Fall war das so, aber zeitlich ging es leider nicht anders. Am ersten Tag sind wir von Muscat aus mehr oder weniger auf dem Seitenstreifen der Autobahn an der Küste entlang gefahren. Im Oman darf man mit dem Rad eigentlich überall fahren, jedoch sind die Autofahrer dort Radfahrer einfach nicht gewohnt. Es dauert jedoch, bis wir uns daran gewöhnt hatten, von großen LKWs in eher geringem Abstand überholt zu werden. Aber man gewöhnt sich ja bekanntlich an fast alles ;). Über die ganze Tour hinweg gab es freundliches Hupen, Anfeuerungsrufe aus den Autos etc. Alles immer mega freundlich und wir hatten nicht ein autofeindliches Erlebnis. Die erste Nacht verbrachten wir im Hotel. Zwar kein Luxus, aber ein Bett und auch eine Dusche, was man abends beim Bikepacking dann schnell sehr zu schätzen lernt.
Leicht ansteigend verlief die Route heute wieder erneut mehr oder weniger auf dem Seitenstreifen. Die Sonne brannte wie am Vortrag und an der ein oder anderen Tankstelle wurde das Kühlregal geplündert. Auch heute gab es wieder ein Bett und eine Dusche am Abend.
Langsam gesteigert wurden es heute fast 5,5 Stunden an Fahrtzeit. Je mehr es in Richtung Berge ging, desto weniger wurde auch der Autoverkehr. Es muss in der Mitte dieser Etappe gewesen sein, als zwei Männer am Straßenrand (als Rastplatz würde ich es nicht bezeichnen) neben ihrem Auto saßen und sich Kaffee kochten. Sie riefen uns zu, wir sollen doch anhalten und auch eine Tasse Kaffee trinken. Wir lehnten dankend ab und radelten weiter. Circa 5 Minuten später überholte uns ein Auto und hielt 200 Meter vor uns rechts an. Es waren wieder diese zwei Männer. Sie hatten alles eingepackt und waren uns hinterhergefahren und baten uns Kaffee und Datteln an und schenkten uns eine 1,5 Liter Flasche Wasser. Ich habe mich im Verlauf der Reise oft gefragt, ob ich hier in Deutschland, Leuten auf dem Rad einfach so was anbieten würde. Sollte man mal drüber nachdenken. Sehr spät erreichten wir einen Vorort von Ibri. An dem Zaun eines Art Zelt Camps entschieden wir uns, unser eigenes Zelt aufzubauen. Als wir gerade fertig waren, stand plötzlich ein großer SUV vor dem Zelt. Der Fahrer stellt sich als Besitzer des Camps vor und lädt uns ein, doch innen zu übernachten. Er wirft extra den Dieselgenerator an, damit wir noch zwei Stunden Licht haben. Wow, wie gastfreundlich die Menschen hier sind und es zog sich durch die gesamte Reise.
Dieser Tag war brutal heiß und abseits der Asphaltpiste gab es heute echten Gravel. Von den Zahlen her liest sich das gar nicht schlimm, war aber eine sehr harte Etappe. Auf den letzten Kilometern kommt uns Ali (unser Host für die Nacht) mit dem Pickup entgegen. Wir verladen die Räder und er zeigt uns auf dem Weg zum Haus noch die Landschaft. Ich nehme noch ein Bad in einem der natürlichen Pools in den Bergen. Abends essen wir mit Ali und seinen Cousins.
Heute geht es ausschließlich hoch und alles auf Gravel. Wir werden aus den Touristen SUVs angefeuert und die Menschen schauen sehr verdutzt, dass sich Menschen mit Fahrrädern auf den Weg zum Plateau nach Jabel Shams machen. Die Anstrengung lohnt sich aber und wird mit einem tollen Sonnenuntergang am Canyon belohnt. Auch heute werden wir wieder super gastfreundlich vom Host der Wohnung empfangen. Wie immer mit Kaffee und Datteln.
Mal einen Tag ohne Radfahren tut gut. Wir schauen uns ein wenig die Gegend und den Canyon an und lernen Kalifa (aus den Vereinigten Arabischen Emiraten) kennen, der auch mit Rad, Zelt und Co unterwegs ist. Wir gehen abends zusammen essen und beschließen die Reise nach Muscat spontan gemeinsam fortzusetzten.
Auch wenn es erst einmal viel bergab geht, wird es ein langer Tag an dem wir erst spät am Abend in der gebuchten Unterkunft ankommen. Dusche, Essen und einfach nur schlafen.
In Al Wasil hat Kalifa Freunde und so begeben wir uns nach dem Frühstück auf den Weg. Gegen 16 Uhr erreichen wir das Ziel, stellen unsere Räder ab und weiter geht es mit dem SUV in die Wüste. Der Sonnenuntergang ist ein Traum. Übernachtet wird in einem Wüstencamp, was wir exklusiv zu dritt haben. Der Freund von Kalifa ist Eigentümer des Camps und ohne ihn wären wir während unserer Tour niemals hier gelandet.
Früh morgens werden wir abgeholt und zurück zu unseren Rädern gebracht. Auch hier steht wieder Gastfreundschaft über allem. An den Rädern angekommen, beschließen wir die Etappe per Pickup zurückzulegen. Im Handumdrehen wurde wieder alles für uns organisiert. Der Wind ist so stark und kommt in Böen, dass an Radfahren heute nicht zu denken ist. Also geht es per Auto weiter und nach der Ankunft suchen wir uns eine Unterkunft. Das Glück scheint auf unserer Seite zu sein, denn kurze Zeit später, sitzen wir am eigenen Pool und schauen aufs Meer.
Letzte Etappe, wieder auf der Autobahn. Leider nicht mit Rückenwind und mit zwei fiesen langen Anstiegen. Kalifa geht es nicht besonders gut und er beschließt nach 40 Kilometern per Anhalter bis Muscat weiterzufahren. Wir beenden den Rest der Etappe noch. Reichte dann aber auch! Zurück im Hotel erst mal DUSCHEN und ESSEN. Am nächsten Tag packen wir alles in Ruhe, treffen uns noch einmal mit Kalifa, gönnen uns eine Massage im Hotel und in der Nacht geht es zurück nach Deutschland.
Mein Fazit: Der Oman ist ein super schönes Land und auf all meinen Reisen, ist mir nie so viel Gastfreundlichkeit entgegengebracht worden. Rund um Muscat gibt es jedoch nicht so viele kleinere Straßen, wie man sie hier daheim kennt und man fährt doch sehr viel auf Seitenstreifen, sehr befahrener Straßen. Die Landschaft ist jedoch gerade in den Bergen und der Wüste, atemberaubend schön und zu 100% eine Reise wert. Mein Highlight beim Equipment: die Skinfit Radunterhose – Radhose einen Tag gefahren und mit der Radunterhose hat man am Tag drauf wieder ein frisches Gefühl :). Es wird auf jeden Fall nicht meine letzte Bikepacking Reise gewesen sein!