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10 Legendäre Rennradstrecken
Für passionierte Rennradfahrer gibt es Ziele, die nicht nur Herausforderungen darstellen, sondern auch Meilensteine einer jeden Radsportkarriere. Wir haben für euch 10 legendäre Pässe und Strecken vorbereitet, die auf jede Bucket List eines leidenschaftlichen Rennradfahrers gehören.
Jede dieser Strecken erzählt Geschichten und bietet dir die Möglichkeit, ein Teil davon zu werden. Jede einzelne Strecke ist mehr als nur eine Route – sie sind eine Einladung, deine Grenzen zu testen, deine Leidenschaft zu leben und unvergessliche Erinnerungen zu schaffen.
Also mach dich bereit, dich den legendären Herausforderungen zu stellen und den Reiz des Rennradfahrens in seiner reinsten Form zu erleben!
Col du Tourmalet (Frankreich)
Der Col du Tourmalet ist eine der legendärsten Rennradstrecken in den französischen Pyrenäen und ein absolutes Muss für Rennradfahrer. Mit seinen 2.115 Metern Seehöhe ist er einer der höchsten befahrbaren Gebirgspässe in den Pyrenäen und bietet eine spektakuläre Aussicht, die der Anstrengung einen zusätzlichen Reiz bietet. Die Strecke ist etwa 19 Kilometer lang und bietet eine durchschnittliche Steigung von etwa 7,4 Prozent. Es gibt jedoch Abschnitte mit Steigungen von bis zu 10 Prozent.
Der Col du Tourmalet ist mit zahlreichen Geschichten aus dem Radsport verbunden. Viele berühmte Fahrer haben hier unvergessliche Schlachten geschlagen, was diesen Pass zu einem historischen Ort im Radsport macht. Zudem wird er immer wieder in die Streckenführung der Tour de France aufgenommen. Insgesamt ist der Col du Tourmalet ein Synonym für die Faszination des Radsports. Die Kombination aus der beeindruckenden Landschaft, der Radsportgeschichte und der physischen Herausforderung macht ihn zu einem wahrhaft besonderen Ort für Radfahrer.
Mont Ventoux (Frankreich)
Der Mont Ventoux ist eine der ikonischsten und herausforderndsten Rennradstrecken und ein Traumziel für Rennradfahrer. Er erhebt sich auf eine Höhe von 1.912 Metern Seehöhe und ragt als einzelner Berg aus der umliegenden Landschaft heraus. Es gibt drei Auffahrten: die Talorte, von denen losgefahren wird, sind Bédoin, Malaucéne und Sault. Die Auffahrt von Sault gilt als die leichteste mit durchschnittlich ca. 4,5 Prozent Steigung, die letzten sechs Kilometer sind allerdings identisch mit der Auffahrt aus Bédoin. Bei der Tour de France wird üblicherweise die Auffahrt von Bédoin gefahren, die auch als die härteste gilt. Die Auffahrt von Malaucène ist im Durchschnitt ähnlich steil (beide ca. 7,5 Prozent), nur gibt es hier ein paar heftigere Rampen, dafür auch zwischendrin ein paar flachere Abschnitte zum Verschnaufen.
Der Mont Ventoux ist bekannt für sein unberechenbares und rauhes Wetter. Die Bedingungen können sich schnell ändern, und es ist nicht ungewöhnlich, dass starke Winde die Auffahrt noch anspruchsvoller machen. In den höheren Lagen gibt es keine Bäume oder Vegetation, was ihn ein wenig nach Mondlandschaft wirken lässt - die karge, kahle Umgebung verleiht der Auffahrt eine surreale Atmosphäre. Die Belohnung für die Anstrengung ist letztendlich der atemberaubende Panoramablick vom Gipfel des Mont Ventoux. An klaren Tagen kann man die umliegenden Berge, die Provence und das Rhonetal sehen. Die Auffahrt ist nicht nur körperlich anspruchsvoll, sondern auch mental herausfordernd, doch der Gipfelsturm ist ein Triumph, der Rennradfahrer für immer begleitet.
Col du Galibier (Frankreich)
Der Col du Galibier ist eine der eindrucksvollsten und anspruchsvollsten Rennradstrecken in den französischen Alpen und ein absolutes Highlight für Rennradfahrer. Er erreicht eine beeindruckende Höhe von 2.645 Metern Seehöhe und ist damit einer der höchsten befahrbaren Gebirgspässe in den Alpen. Die Höhe allein macht diese Strecke schon zu einer Herausforderung. Die klassische Auffahrt von Valloire aus ist etwa 18,1 Kilometer lang und bietet eine durchschnittliche Steigung von etwa 6,9 Prozent. Es gibt jedoch Abschnitte mit Steigungen von bis zu 12 Prozent.
Der Col du Galibier hat eine lange Geschichte im Radsport und viele berühmte Fahrer haben hier vor allem bei der Tour de France ihre Grenzen ausgelotet. Doch außerhalb des Wettkampfes werden Rennradfahrer mit atemberaubenden Ausblicken auf die umliegenden Gipfel und Täler belohnt. Die alpine Szenerie ist einfach spektakulär und verleiht der Anstrengung einen zusätzlichen Reiz.
Grossglockner Hochalpenstrasse (Österreich)
Die Großglockner Hochalpenstraße ist eine beeindruckende Radstrecke in den österreichischen Alpen und bietet ein unvergessliches Erlebnis für Rennradfahrer. Sie führt auf eine Höhe von 2.504 Metern Seehöhe und bietet somit die Möglichkeit, in alpinen Höhen zu radeln. Die Straße erstreckt sich über etwa 48 Kilometer und bietet eine durchschnittliche Steigung von etwa 5,5 Prozent. Es gibt jedoch Abschnitte mit Steigungen von bis zu 12 Prozent.
Die Großglockner Hochalpenstraße führt durch den Nationalpark Hohe Tauern, der reich an alpiner Flora und Fauna ist. Die Fahrt ist eine Gelegenheit, die Schönheit der Natur in den Alpen zu erleben. Vor allem im Frühling kurz nach der Öffnung der Straße hat man die Möglichkeit, hier noch neben meterhohen Schneewänden zu fahren. Durchgehend wird man mit spektakulären Panoramablicken auf die umliegenden Gipfel und Gletscher belohnt. Auf halber Strecke befindet sich die Kaiser-Franz-Josefs-Höhe, ein Aussichtspunkt mit einem beeindruckenden Blick auf den Großglockner, den höchsten Berg Österreichs. Die Aussicht auf die alpine Landschaft dort ist atemberaubend und macht die Anstrengung auf jeden Fall lohnenswert: Eine Strecke, die den Reiz des Radsports in den Alpen auf beeindruckende Weise einfängt.
Silvretta Hochalpenstrasse (Österreich)
Die Silvretta Hochalpenstraße führt auf eine Höhe von etwa 2.032 Metern Seehöhe und erstreckt sich über etwa 22 Kilometer. Sie bietet eine moderate Steigung von durchschnittlich etwa 6 Prozent. Die Strecke ist daher für Rennradfahrer unterschiedlicher Erfahrungsstufen geeignet. Wer hier dem Verkehr ein wenig ausweichen möchte oder eine Rundtour bevorzugt, kann die Straße zum Kopsstausee nutzen – diese dürfen nur Anwohner mit dem Auto nutzen und führt durch eine traumhafte Gegend – allerdings muss man dafür eine Steigung von 10 bis 15 Prozent in Kauf nehmen.
Die Auffahrt führt generell durch eine beeindruckende Hochgebirgslandschaft, die von schroffen Gipfeln, grünen Tälern und saftigen Almwiesen geprägt ist. Die Aussicht ist atemberaubend und man passiert mehrere kristallklare Seen inmitten der alpinen Landschaft. Die Silvretta Hochalpenstraße ist außerdem bekannt für ihre engen Haarnadelkurven, die die Strecke technisch anspruchsvoller machen. Sie hat eine lange Geschichte im Radsport und war bereits Schauplatz diverser Radsportveranstaltungen. In den Alpen ist sie ein Symbol für die Tradition des Radsports.
Monte Zoncolan (Italien)
Der Monte Zoncolan stellt mit seinem 1740 Metern Seehöhe nicht den höchsten Pass dar aber die Route zählt dennoch bestimmt zu einer der herausforderndsten und legendärsten Rennradstrecken in den italienischen Alpen – ein Muss für jeden ernsthaften Rennradfahrer. Sie ist vor allem für ihre extrem steile Auffahrt bekannt, denn schon im Durchschnitt sind 12 Prozent Steigung zu bewältigen – allerdings gibt es auch Abschnitte mit Steigungen bis zu 23 Prozent.
Bei dieser Steigung ist die Auffahrt nicht nur eine enorme physische, sondern auch eine mentale Herausforderung. Und trotz – bzw. vielleicht auch gerade wegen – dieser harten Prüfung zieht der Monte Zoncolan jedes Jahr viele Rennradfahrer aus aller Welt an. Das Gemeinschaftsgefühl, die gegenseitige Unterstützung und Motivation unter den Fahrern ist hier besonders und trägt zur Faszination des Berges bei. Wer ihn bewältigt darf sich auf ein unvergleichliches Gefühl der Erfüllung und des Stolzes freuen.
Sella Ronda (Italien)
Die Sella Ronda ist eine aufregende Rennradstrecke in den Dolomiten in Italien und ein wahres Paradies für Rennradfahrer. Sie umrundet das imposante Sella-Massiv in den Dolomiten und führt dabei durch die Regionen Trentino, Südtirol und Belluno. Die Gesamtlänge der Sella Ronda beträgt etwa 55 bis 60 Kilometer, abhängig von der gewählten Route. Die Strecke ist aber generell nicht übermäßig anspruchsvoll und eignet sich daher sowohl für erfahrene Rennradfahrer als auch für weniger erfahrene Fahrer.
Während der Sella Ronda durchqueren Rennradfahrer vier berühmte Alpenpässe: den Passo Pordoi, den Passo Campolongo, den Passo Gardena und den Passo Sella. Jeder dieser Pässe bietet einzigartige Ausblicke und ein abwechslungsreiches Gelände. Die schroffen Gipfel, grünen Täler und malerischen Dörfer sind einzigartig und die Sella Ronda führt auch durch traditionelle alpine Dörfer, in denen man die lokale Kultur, Küche und Gastfreundschaft erleben kann. Eine Gelegenheit, die Dolomiten auf vielfältige Weise kennenzulernen.
Passo dello Stelvio (Italien)
Der Passo dello Stelvio, auch bekannt als Stilfserjoch, ist der höchste asphaltierte Gebirgspass in Italien und einer der höchsten in den Alpen. Er erreicht eine beeindruckende Höhe von 2.758 Metern Seehöhe. Die Strecke ist etwa 25 Kilometer lang und bietet eine durchschnittliche Steigung von etwa 7,5 Prozent. Es gibt jedoch Abschnitte mit Steigungen von bis zu 12 Prozent.
Eine der markantesten Eigenschaften des Passo dello Stelvio sind die berühmten 48 Serpentinen, die sich entlang der Straße winden. Doch während der Auffahrt werden Rennradfahrer mit atemberaubenden Panoramablicken auf die umliegenden Gipfel und Täler belohnt. Die Szenerie ist einfach spektakulär und macht die Anstrengung lohnenswert. Der Passo dello Stelvio ist zweifellos einer der anspruchsvollsten Pässe in den Alpen, aber die Belohnung am Gipfel, wenn man die 48 Haarnadelkurven bezwungen hat, ist unbeschreiblich.
Passo di Gavia (Italien)
Der Passo di Gavia – oder auch Gavia Pass – ist eine der herausforderndsten und eindrucksvollsten Rennradstrecken in den italienischen Alpen. Er erreicht eine beeindruckende Höhe von 2.621 Metern Seehöhe und ist somit einer der höchsten befahrbaren Gebirgspässe in den Alpen. Die klassische Auffahrt von Bormio aus ist etwa 25,6 Kilometer lang und bietet eine durchschnittliche Steigung von etwa 5,5 Prozent. Es gibt jedoch Abschnitte mit Steigungen von bis zu 16 Prozent.
Der Gavia-Pass ist bekannt für seine abgelegene Lage und die fehlende Zivilisation während der Auffahrt. Dies verleiht der Strecke eine gewisse Einsamkeit und Abgeschiedenheit, die ein intensives Naturerlebnis ermöglicht. Die Strecke führt durch dichte Wälder, vorbei an kristallklaren Bergseen und bietet einen spektakulären Blick auf die umliegenden Gipfel. Aufgrund seiner Höhe kann das Wetter allerdings oft unberechenbar sein – selbst im Sommer – und man sollte stets auf plötzliche Wetteränderungen vorbereitet sein. Im Radsport hat der Gavia-Pass eine lange Geschichte und wurde in legendären Rennen wie dem Giro d'Italia befahren. Die Auffahrt gehört definitiv zu den anspruchsvollsten im Radsport, doch die Herausforderung wird mit einem atemberaubenden Blick und einem einzigartigem Gefühl der Erfüllung belohnt.
Gotthardpass (Schweiz)
Der Gotthardpass hat eine lange Geschichte in den Schweizer Alpen, denn er galt lange als eine der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen Europas und verbindet die Schweiz mit Italien. Die Strecke führt auf 2106 Meter Höhe und die Auffahrt erstreckt sich über etwa 26 Kilometer. Von Airolo aus bietet sie eine moderate Steigung von durchschnittlich 5,5 Prozent.
Doch auch, wenn sich die Steigung moderat anhört, hat der Gotthardpass einen besonderen Ruf: Denn die Nordrampe führt nicht nur über unzählige Serpentinen nach oben, sondern man fährt hier auf Kopfsteinpflaster. Darüber verliert man als Rennradfahrer zwar meist nicht viel Positives, doch es verleiht dem St. Gotthard seinen besonderen Mythos. Spannend ist hier auch, dass man im Norden erst durch recht raues und alpines Klima radelt und auf der Südseite in mediterranem Flair ankommt. Die Kombination aus diesen einzigartigen Gegebenheiten machen den Gotthardpass zu einem ganz besonderen Ziel für Rennradfahrer.