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Warum besteht Sportbekleidung aus Polyester?
Polyester – mit all seinen Untergruppen – ist aus der Welt der Sportbekleidung nicht mehr wegzudenken. Seine einzigartigen Eigenschaften machen es nicht ohne Grund zum bevorzugten Material für Sportler weltweit. Aber auch, wenn Polyester viele Vorteile bietet, sind wir uns der ökologischen Herausforderungen bewusst, die mit der Herstellung aus fossilen Rohstoffen einhergehen. Hier möchten wir dir näherbringen, warum Polyester für Sportbekleidung so wichtig ist, was einen bewussten Konsum ausmacht und welche Alternativen es in Zukunft geben kann.
Wenn es um Sportbekleidung geht, führt kaum ein Weg an Polyester und all seinen Verwandten vorbei. Aber warum ist dieses Material so beliebt und weit verbreitet? Polyester bietet eine Vielzahl von Vorteilen und einzigartigen Eigenschaften, die nicht nur deinen sportlichen Erfolg unterstützen, sondern auch die Langlebigkeit deiner Ausrüstung sicherstellen. Die Kombination aus hoher Leistungsfähigkeit, vielseitiger Einsetzbarkeit und einer ständig wachsenden Palette an verschiedenen Funktionen macht Polyester zu einem Material, das die Anforderungen selbst unterschiedlichster Athleten perfekt erfüllt.
- Strapazierfähigkeit
Polyester ist extrem robust und widerstandsfähig gegenüber Abnutzung und Rissen, was die Langlebigkeit der Kleidung signifikant erhöht. - Formbeständigkeit
Auch nach zahlreichen Abenteuern und darauffolgenden Waschgängen behält Polyester seine Form – kein Eingehen, kein Ausleiern. - Feuchtigkeitsleitend
Polyester transportiert Feuchtigkeit effizient von der Haut weg. Dies hält uns als Sportler trocken und komfortabel – ein entscheidender Faktor für die Leistungsfähigkeit. Studien zeigen, dass Polyester nur bis zu 0,4% seines Eigengewichts an Feuchtigkeit aufnimmt, Baumwolle im Vergleich nimmt bis 7% auf. - Schnelltrocknend
Polyester trocknet schneller als viele andere Materialien, was besonders bei intensiven Trainingseinheiten oder Wettkämpfen von Vorteil ist. Denn dies bietet nicht nur angenehme Kühlung und Komfort, sondern reduziert zudem das Risiko von Hautreizungen und Bakterienbildung. - Farbbeständigkeit
Polyester bleibt lange farbecht und sieht auch nach vielen Waschgängen noch aus wie neu. Die Farbechtheit von Polyester wird oft mit einer Note von 4 bis 5 auf der Grauskala bewertet, was eine sehr hohe Beständigkeit bedeutet. - Pflegeleicht
Im Vergleich zu anderen Materialien ist Polyester pflegeleicht und erfordert keine speziellen Wasch- oder Pflegeanweisungen. Laut einer Studie benötigt Polyester im Durchschnitt 30% weniger Energie für die Pflege im Vergleich zu Baumwolle.
Die Herausforderung der Nachhaltigkeit
Polyester wird hauptsächlich aus Erdöl hergestellt, dessen Beschaffung bekanntlich erhebliche ökologische und politische Probleme mit sich bringt. Doch die Betrachtung der Nachhaltigkeit von Materialien ist komplexer als es auf den ersten Blick scheint. Nicht jedes Produkt aus natürlichen Materialien ist automatisch nachhaltiger als eines aus fossilen Stoffen. Entscheidend ist die gesamte Ökobilanz, welche von der Beschaffung der Rohstoffe über die Herstellung bis zur Entsorgung des Produktes relevant ist.
Qualitativ hochwertig hergestellte Polyesterprodukte zeichnen sich nicht nur durch ihre ausgezeichneten Eigenschaften für deine sportliche Performance aus, sondern auch durch ihre Langlebigkeit und können dadurch sehr nachhaltig sein. Denn die beste Sportbekleidung ist immer noch jene, die du so oft und so lange wie möglich trägst.
Welche Materialien werden in der Zukunft für den Sportbereich relevant werden?
Auch in der Zukunft wird Polyester eine zentrale Rolle für uns bzw. in der gesamten Sportbekleidungsbranche spielen. Die entscheidende Frage wird jedoch sein, woher das Polyester stammt und woraus es hergestellt wird. Dass fossile Quellen nicht die Zukunft sind ist uns allen klar. Aber es gibt immer mehr Varianten und Prozesse, die es ermöglichen, dieses so wichtige Material für uns Sportler, aus alternativen Quellen herzustellen - hierzu zählen beispielsweise Zuckerrohr, Holz oder aber auch Carbon Capture Utilization (CCU). Aus heutiger Sicht sind diese Wege aber leider noch nicht massentauglich.
Der Einsatz von recycelten Plastikflaschen war ein erster Schritt, um alternative Quellen für unsere Bekleidung zu erschließen. Allerdings sind die verfügbaren Mengen an geeignetem Material begrenzt und es mehren sich Bedenken über diesen Ansatz. Plastikflaschen können fast endlos recycelt werden, doch wenn sie zu Textilien verarbeitet werden, endet dieser Kreislauf. Ist das wirklich sinnvoll?
Zudem werden auch in der Getränkeindustrie in den nächsten Jahren immer schärfere Gesetze und Verpflichtungen kommen, um innerhalb der Branche eigene Kreisläufe aufzubauen. In einer idealen Welt würden wir nun einfach anstatt der Plastikflaschen die Textilien recyceln. Doch leider ist das nicht so einfach wie es klingt. Die meisten Funktionsmaterialien bestehen nicht nur aus einer „Zutat“. Meist sind sie eine Mischung aus mehreren Bestandteilen, um beispielsweise mithilfe von Elasthan eine höhere Elasizität zu erreichen. Doch gerade diese Kombinationen machen das Recyceln von Textilien besonders schwer, denn sie lassen sich nicht ganz einfach Trennen. Die Bekleidungsindustrie steht daher vor der Herausforderung, eigene Abfallprodukte zu recyceln, geschlossene Kreisläufe in der Produktion zu schaffen, Ressourcen zu schonen und Abfall zu minimieren, anstatt die Abfallprobleme der Getränkeindustrie zu lösen.
Gemeinsam mit dem Textile Competence Center Vorarlberg der Universität Innsbruck engagieren wir uns in verschiedenen Projekten, um Produktlebenszyklen zu messen, zu verlängern und die Kreislaufwirtschaft in der Textilindustrie voranzutreiben. Diese Zusammenarbeit liefert wertvolle Erkenntnisse für die Zukunft unserer Produktentwicklung. Wie sollten Materialien und Zusatzstoffe ausgewählt werden? Wie beeinflusst der Produktionsprozess die Wiederverwendbarkeit der Produkte? Sind unsere Produkte für Recycling, Upcycling oder Downcycling geeignet? Und wie können wir unser Produktdesign so anpassen, dass es diesen Anforderungen gerecht wird?
An einer sauberen Kreislaufwirtschaft wird in der Zukunft kein Weg vorbeiführen. Auf lange Sicht wird es immer darauf hinauslaufen, Produkte zu entwickeln, die möglichst lange genutzt werden können, bevor sie irgendwann tatsächlich recycelt werden.
Welche Rolle spielt Mikroplastik in der Textilindustrie?
Mikroplastik entsteht aus verschiedenen Quellen: Kosmetika, Reinigungsmitteln, Reifenabrieb, Kunststoffabfällen und nicht zuletzt Textilien. Dabei sind Naturfasern nicht automatisch umweltfreundlicher als synthetische Fasern. Die Situation ist komplexer: Auch Naturfasern können in die Umwelt gelangen und dort lange Zeit verbleiben. Dies liegt an den zahlreichen chemischen Behandlungen, die diese Fasern durchlaufen und die ihre biologische Abbaubarkeit verringern.
Die Entstehung von Mikroplastikpartikeln hängt stark von der Qualität und Langlebigkeit der verwendeten Fasern ab. Es ist daher entscheidend, Stoffe und Garne so robust wie möglich zu gestalten, um den Faserverlust in allen Produktions- und Produktlebensphasen auf ein Minimum zu reduzieren. Gemeinsam mit unseren Partnern arbeiten wir kontinuierlich daran, innovative Lösungen zu entwickeln, die nicht nur die Umweltbelastung verringern, sondern auch die Lebensdauer unserer Textilien verlängern.
In diesem Bereich können aber auch Verbraucher dazu beitragen, den Verlust von Mikrofasern zu minimieren. Die Wahl des richtigen Waschmittels, beispielsweise Flüssigwaschmittel anstelle von Pulver, kann helfen. Zudem reduzieren wassersparende Waschmaschinen und voll beladene Waschgänge den Faserabrieb. Der Einsatz von speziellen Mikrofilter-Systemen ist ebenfalls eine sinnvolle Maßnahme, vorausgesetzt, sie werden regelmäßig gereinigt und die aufgefangenen Fasern umweltgerecht entsorgt. Letztendlich spielt aber – wie bereits erwähnt – die richtige Entsorgung der Textilien selbst nicht nur beim Thema Mikroplastik, sondern eben auch bei einem funktionierenden Kreislaufsystem eine wesentliche Rolle.
Hast du Fragen oder Anregungen zum Thema?
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