Es fehlen noch für den
Michael Strasser erzählt über sich und seine Projekte
Michael Strasser, zweifacher Guinness-Weltrekordhalter, ist der Inbegriff von Leidenschaft und Abenteuerlust. Als herausragender Radfahrer und Extremsportler setzt er immer wieder neue Maßstäbe und inspiriert mit seiner Entschlossenheit und Ausdauer. Ob auf Rekordjagd durch Amerika oder bei seinen wohltätigen Aktionen – Michael kombiniert Leistung und Herzblut auf einzigartige Weise. Seid gespannt auf seine neuen, aufregenden Projekte und erfahrt hier mehr über diesen außergewöhnlichen Sportler und seine nächsten Herausforderungen.
Michael Strasser ist nicht nur leidenschaftlicher Radfahrer, Abenteurer und Sportler mit Herz sondern auch ein Mann der Extreme! Er setzt neue Maßstäbe und Rekorde, überschreitet Grenzen immer wieder aufs Neue und verbindet auf seine ganz eigene Art höchste Performance mit Abenteuer. Einzigartige Projekte und das Bezwingen natürlicher Begebenheiten treiben ihn seit Jahren an. Michael inspiriert sich und viele andere mit Entschlossenheit, Ausdauer und Engagement und macht dieses in seinen Vorträgen für jeden Gast spürbar.
Der bodenständige Niederösterreicher hat seine Sportkarriere als Triathlet begonnen und dort die Liebe zum Extremen für sich entdeckt. 2015 und 2017 konnte Michael u.a. den Austria-Extrem-Triathlon gewinnen. Von der Triathlonleidenschaft blieb vor allem die zweite Disziplin, das Radfahren. Bis heute reizen den 41-jährigen außergewöhnliche Langstrecken und einzigartige sportliche Herausforderungen.
Nicht erst seitdem Michael als Solist 2018 in gut 84 Tagen von Alaska nach Patagonien gefahren ist (23.000 Kilometer in Weltrekordzeit!), dient er als Botschafter für den Radsport und alle Fans des Ausdauersports. Neben Amerika (ice2ice) hat er bereits 2013 Russland (Race across Russia) und 2016 Afrika (cairo2cape) auf dem Rennrad durchquert. Seine Leistungen inspirieren Menschen auf der ganzen Welt dazu, ihre eigenen Grenzen zu überschreiten und ihre Träume zu verfolgen.
Michael radelt keinesfalls nur für sich. Ebenso tritt er regelmäßig für wohltätige Zwecke in die Pedalen, unterstützt gemeinnützige Organisationen und hilft selbst mit seinem Verein Racing for Charity. Zurecht ist Michael Strasser Österreichs „Sportler mit Herz“. Beruflich teilt der gelernte Tischler und Architekt sein Feuer für den Sport an der Sportuniversität (USI) Wien und bringt jede Woche den Anne-Carlsson-Park in Wien mit seinen Athletik-Fans zum Beben. Seine Workouts für Jedermann sorgen regelmäßig für neue Teilnehmerrekorde.
2024 wird für den jungen Familienvater ein ganz besonderes Jahr. Nachdem die Coronazeit auch Michael ausbremste und einige Projekt auf Eis liegen blieben, schmiedete er in den vergangenen Monaten erneut Pläne für ein außergewöhnliches Abenteuer. Aber bevor Michael zu neuen Höhen aufbricht, haben wir ihm ein paar Fragen gestellt:
Was motiviert dich immer wieder neue und einzigartige Projekte zu starten?
Es ist ein großes Privileg so gesund und fit zu sein, um wirklich große Ideen angehen zu können. Die für mich wirklich intensivsten Momente im Leben kannst du dir einfach nicht für Geld kaufen - die muss man sich hart verdienen und erarbeiten. Nur so erlangen sie wirklich Bedeutung. Ich bin kein materieller Mensch, trage keinen Schmuck, keine Uhren, keine teure Alltagsklamotte.
Laufen oder Radfahren - wofür schlägt dein Herz?
Zum Glück muss ich mich nicht für eines entscheiden. Mit dem Rad durchquerte ich viele Kontinente. Dabei ist die Geschwindigkeit hoch genug, um weit zu kommen aber auch langsam genug, um viel mit zu realisieren. Wer am Rad sitzt, spricht die gleiche Sprache. Das habe ich bereits 2016 in Zentralafrika gelernt. Während meines Cairo2Cape Projekts liefen alle Kinder zu ihren Rädern als sie mich gesehen haben und fuhren für kurze Zeit um ihr Leben, nur um mir nahe zu sein. Laufen ist ganz anders aber nicht weniger schön. Ich lief in meinem Leben schon zu viele klassische Strassen-Marathons in großen und kleinen Städten. Aktuell freue ich mich daher über jeden Berglauf. Um so technischer, desto lieber. Ich liebe auch schnelle, seilfreie Klettereien. Bis zum 4. Schwierigkeitsgrad fühle ich mich sehr sicher. Der mentale Part reizt mich dabei vor allem, denn wenn du einen 4er mit Laufschuhen kletterst, musst du einfach voll im Fokus sein - im Hier und Jetzt. Alles rundherum ist unwichtig, nur der nächste Griff, der nächste Zug zählen und dann natürlich schnell weiter ;).
Leistungen am Limit - worin siehst du deinen größten Gegner?
Es ist immer ein "Kampf" gegen sich selbst und gegen meinen Anspruch an mich. Ich bin sehr stur, das ist die beste und schlechteste Eigenschaft zugleich.
Du bist Sportler, aber kein Wettkämpfer. Worin liegt für dich der Reiz, Leistungen ausserhalb organisierter Wettkämpfe zu bringen?
10 Jahre lang habe ich mich nur von einem Triathlon zum nächsten "vorbereitet". Nach einer Weile habe ich mich selbst ertappt, nur noch diesen berühmten "Tunnelblick" eines Sportlers zu haben. Es war ein Leben in meinem Mikrokosmos Triathlon. Alles drehte und richtete sich nur noch darum. Heute bin ich froh, dass ich das überwunden habe und die unzähligen weiteren Möglichkeiten sehe, enorme Freude am Sport und am „sich quälen“ zu finden.
Worin liegt der Schlüssel zum Erfolg deines Lebensweges?
Ich durfte in meinem Leben schon einige überwältigende Abenteuer erleben. Nicht alles möchte ich wiederholen aber einige Ideen warten noch auf die Umsetzung. Mein Feuer brennt. Ich möchte nach wie vor große Abenteuer mit Leistungssport kombinieren und ich liebe es, Projekte zu entwickeln und meine eigenen Grenzen immer wieder aufs neue zu verschieben. Genauso wie meine Partner. Es ist immer wieder schön, Unterstützung zu bekommen und Wege gemeinsam zu gehen.
Bei deinen Projekten stellst du dich zu 100% den Elementen. Wie sieht es im restlichen Jahr aus? Indoor oder Outdoor?
Meine Trainingsphilosophie ist zu 100% „365outdoors“. Ich liebe es auch bei elendigem Wetter im Winter draußen zu sein und ganzjährig draußen zu radeln. Bei meiner Durchquerung Amerikas war ich beispielsweise sehr froh, Übung darin zu haben, mit einem Rennrad auf schneebedeckter Fahrbahn Pässe bergab zu fahren. Sehr intensive Einheiten und Intervalle mache ich aber inzwischen auch auf Zwift. Die Trainingsmittel und -möglichkeiten haben sich in der Hinsicht schon verändert. Es gibt für mich nichts Effizienteres und es macht mir auch wirklich Spaß, mich indoor im eigenen Trainingsraum „so richtig zu zerstören“.
Draußen sein macht übrigens vor allem Spaß, wenn man richtig „eingepackt“ ist. Das riesige Portfolio von Skinfit ist für mich als Multisportler der Schlüssel zum Erfolg. Zudem ist qualitativ hochwertige Kleidung die beste Lebensversicherung am Berg!
Sportlich gesehen sitzt du fast täglich auf dem Rad. Doch wie sieht es im Alltag aus? Auto oder Rad?
Ich versuche tatsächlich das Auto nur zu verwenden, wenn es wirklich nicht anders geht. Zum Glück wird es in meinem Job als Dozent an der USI Wien akzeptiert, im sportlichen Outfit in Meetings zu sitzen. Seit etwa zwei Jahren ersetzt mein Lastenfahrrad fast alle Autofahrten. Jedes Training zählt im Alltag, deshalb habe ich mir gleich einmal einen Powermeter am Rad installiert. Zuletzt hab ich 100kg Pellets transportiert, da wird jeder Höhenmeter zur Challenge! Ich wünschte, es würden noch viel mehr Leute vom Auto aufs Rad umsteigen. Das ist auch im Stadtverkehr Wien möglich. Allerdings ärgert es mich inzwischen am meisten, wenn sich andere Radfahrer nicht an Verkehrsregeln halten. Denn wenn wir von den Autos Respekt einfordern, dann müssen wir Radfahrer uns auch an die entsprechenden Spielregeln halten.
771solo - Michaels nächstes Projekt
Schon bald startet Michaels nächste Challenge. Diesmal wird er nicht nur auf zwei Rädern unterwegs sein. Mit seinem bepackten Rennrad macht er sich auf, die Wegstrecke zwischen den sieben höchsten Bergen der sieben Alpenländer zu überwinden, um nach insgesamt 1.400 Kilometern und 34.000 Höhenmetern auf allen sieben Gipfeln gestanden zu sein. Die 7 höchsten Berge der 7 Alpenländer zu Fuß alleine 1 non-stop bewältigen - 771 solo!
Seid also gespannt, wenn Michael Strasser schon bald als Solist die Alpen von West nach Ost überqueren wird und sein 771 solo in Angriff nimmt. Auf Instagram (@skinfit_international, @michaelstrasser und #771solo) könnt ihr euch über das neueste Projekt auf dem Laufenden halten!
Fotos von Markus Frühmann (https://www.lefti.at/), Michael Strasser