Mit Spenderherz in alpinen Höhen

Noch vor ein paar Monaten hat uns Elmar erzählt, wie es ihm einst bei seiner Großglocknerbesteigung erging und wie gerne er einmal noch höher und weiter hinauf steigen würde. Doch was für die meisten Sportler eigentlich kein all zu schwieriges Ziel ist, ist für Elmar doch noch mal eine andere Nummer.

5. August 2022
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Zehn 4000er in 5 Tagen

Der begeisterte Multisportler hat nämlich vor zehn Jahren ein Spenderherz erhalten. Und damit wurde alles anders. Elmar kämpfte sich durch, saugte alle Tipps und Infos auf die man zum Training mit Spenderherz nur finden konnte (und so viel war das nicht) und startete jetzt wieder regelmäßig bei Langdistanztriathlon-Veranstaltungen, fährt beim Mountainbikerennen Cape Eric und lässt nicht aus, was ihm Spaß macht - wofür "sein" Herz eben schlägt.

Einmal in den Kopf gesetzt, gibt es für Elmar meist keinen Weg zurück. So plante er seine Tour in alpine Höhen nicht nur des Abenteuer wegens sondern auch, um sich für seine kommenden sportlichen Herausforderungen vorzubereiten. Am 28. August startet der ehrgeizige Triathlet beim Ironman in Kanada. Ende Oktober will er in St. George (Utah) bei der Ironman 70.3-Weltmeisterschaft erfolgreich sein.

Mit seinem Bergführer Laszlo Toth fühlte er sich immer sicher aufgehoben und das "etwas andere Höhentrainingslager" in den Alpen bescherte Elmar Nervenkitzel, unvergleichliche Ausblicke - und als kleine Zugabe auch eine Blase am Fuß samt eines "ungewohnten Muskelkaters". Ein Höhepunkt seiner Tour war die Übernachtung in der höchstgelegensten Schutzhütte der Alpen, der Capanna Regina Margherita auf der 4554 Meter hohen Signalkuppe. "Höher als das Matterhorn. Das sah von oben auch ganz nett aus", grinste er.

Doch mehr von der Tour erzählt er euch am besten selbst:

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Tag 1 I Mit der Kleinmatterhornbahn ging's hoch auf 3820 Meter. Von dort marschierten wir gleich auf das Breithorn (4164m). Der Firngrat bietet einem gewaltige Tiefblicke. Die erste Nacht auf der Ayas-Hütte (3425m) war, wie alle weiteren auch, "unruhig". In den unkomfortablen Lagern schlief ich regelmäßig höchsten zwei bis drei Stunden. Mein Tribut an die Höhe: Kopfschmerzen. Und weil der Körper vermehrt Wasser ausscheidet, musste ich nachts öfter mal raus. Das waren wirklich keine Erholungstage, denn "nebenbei" musste ich meine Sauerstoffsättigung regelmäßig kontrollieren. Normal ist anders ;-).

Tag 2 I Früh sind wir zu unserem zweiten 4000er, dem Castor (4228m), aufgebrochen. Sicherlich ein absolutes Highlight dieser Woche. Bevor wir das Joch erreichten, bogen wir ab und stiegen die steile Flanke des Castors hinauf. Zum Schluss haben wir "nur" noch eine kurze, steile Passage überwunden und standen kurz darauf auf dem Gipfel. Das letzte Stück war echt steil! Nun stiegen wir über den atemberaubenden Firngrat ab und erreichten schon bald das Refugio Quintino Sella.

Tag 3 I An Tag drei sollte die Schneedomspitze (4272m) überschritten werden. Da musste ich wirklich mal über die eindrucksvolle, mächtige Gletscherlandschaft und die "krassen Spalten" staunen. Da haben wir die Folgen der Klimaerwärmung so richtig gesehen. Leichte Felskletterei, auch mal mit Abseilen, gehörten bei dieser mittelschweren Hochtourenrunde immer dazu. Über den Lysgletscher führte die weitere Route auf das Balmenhorn (4167m) und die Vincentpyramide (4215m). Übernachtet haben wir dann in der Gnifetti Hütte. In den Hütten galt: Mal gab es mehr Essen, mal weniger. Mal Zwieback, mal hartes Brot vom Vortag.

Tag 4 I Das Programm an Tag vier sah wie folgt aus: Corno Nero (4322m), Ludwigshöhe (4341m), Parrotspitze (4432m), Zumsteinspitze (4563m) - und zum krönenden Abschluss ging es auf die Signalkuppe. Genächtigt wurde in der höchstgelegensten Hütte der Alpen, der Capanna margherita. Bei perfektem Wetter gab es zum Abschluss einen gigantischen Sonnenuntergang, an den ich mich noch lange und gerne zurückerinnern werde.

Tag 5 I Frühaufstehen war angesagt. Über den gigantischen Grenzgletscher stiegen wir hinab zur Monte-Rosa-hütte (2795m). Von dort aus ging es nochmals über einen Gletscher und Felsgelände bergan und weiter auf einen leicht ansteigenden Weg zurück zur Gornetgratbahn. Müde und erschöpft aber sehr glücklich stiegen wir in die Bahn und fuhren zurück ins Tal. Was uns bleibt, ist eine geniale Woche voller einmaliger Eindrücke.

 

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Unterm Strich sind wir rund 28 Stunden gewandert und haben 55 Kilometer Wegstrecke mit 4200 Höhenmetern im Aufstieg und 5000 Höhenmetern im Abstieg zurück gelegt. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind für dieses Abenteuer unbedingte Voraussetzungen. Wer dazu noch auf Komfort, Schlaf, Vier-Gänge-Menü und Duschen verzichten kann und körperlich fit ist (die meiste Zeit befindet man sich in einer Höhe von über 4000m ü.d.M., der Sauerstoffgehalt im Blut nimmt stark ab und jede Anstrengung fühlt sich doppelt so hart an) sollte die Tour unbedingt auch mal gehen!

Was Elmar sonst so treibt, könnt ihr auf seinem Instagram Profil @elmarsprink verfolgen!

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